Mittwoch, 20. Juli 2011

meine letzte Zeit in Brasiien

Hallo noch einmal =)

So wies aussieht wird das erstmal mein letzter post. Ich möchte nachträglich noch von meiner letzten Zeit in Brasilien erzählen, die für mich die genialste überhaupt war.
Zwar war die letzte Zeit hauptsächlich von Abchieden geprägt und trotzdem hatte ich so eine gesegnete Zeit, dass ich einfach nur dankbar dafür sein kann.

Ich habe in den letzten Monaten auch vier andere Gemeinden besucht, was mir wirklich sehr gefallen hat. Ich kannte bisher nur die Videira, die mir jetzt auch richtig gefallen hat, aber mich hat auch intressiert wie andere Gemeinden in Brasilien so sind. Daher habe ich zuerst die Gemeinde von meiner Chefin besucht, die auch sehr lebendig war. An dem Tag, an dem ich gekommen bin,  hat ihr Sohn mit seiner Band Lobpreis gemacht, was anscheinend etwas besonderes war, und es war auch schön.... sogar von der Predigt konnt ich etwas mitnehmen, trotz das der Pastor sehr schnell geredet hatte und ich nicht alles verstanden habe. Danach bin ich noch mit einigen, hauptsächlich Jugendlichen, aber auch mit dem Pastorenehepaar (die Frau ist meine Chefin gewesen), etwas essen gegangen und habe dann bei einer Freundin übernachtet. Wie man sieht, doch ganz ähnlich wie bei uns hier =) Mich hat das alles zumindest an dem Abend sehr an zu Hause erinnert =) Dann habe ich noch die Gemeinde von der Missao besucht, in der mir der Lobpreis besonders gut gefallen hat und mich wieder an zu Hause erinnert hat. Etwas später haben unsere Kids von der Missao in einer anderen Gemeinde etwas vorgesungen. Da haben wir als "Tias" (Tanten) natürlich nicht fehlen dürfen =) Es war eine ruhigere Gemeinde, aber trotzdem sehr schön. Und zu guter letzt habe ich vor kurzem erst noch eine methodistische Gemeinde besucht, die ruhiger war als bisher alle anderen Gemeinden, aber mir auch sehr gut gefallen hat.

Meine Zellleiterin, Renata und eine weitere aus meiner Zelle und ich haben vor einigen Monaten auch eine Teenszelle angefangen. Es waren Teenies, die vorher in der Kidszelle waren, und dann zu alt dafür geworden sind. Wir haben uns dann regelmäßig einmal in der Woche getroffen um eine Zelle abzuhalten. Angefangen wurde damit, die Teenies daran zu erinnern, dass wir Zelle haben, sie sind gerne gekommen, aber haben sich trotzdem versucht davor zu drücken oder sie haben es wirklich vergessen, aber ich glaube sie wollten einfach nur cool sein. Wenn sie dann endlich da waren, dann haben wir mit einem Gebet angefangen. Danach ging es weiter mit einem "Quebra-Gelo", das ist ein kleines "Eisbrecher-Spiel" mit einer kleinen Moral hintendran. Danach kam immer Lobpreis dran, den hab ich meistens mit Gitarre geleitet, wenn ich nicht dabei war, dann wurde einfach mit nem Laptop die Musik dazu abgespielt. Nach dem Lobpreis kam eine kleine Message, die von der Zellleiterin, Renata, gehalten wurde. Abschließend wurde dann nocheinmal zuammen gebetet. Zu guter Letzt gab es auch noch ein kleines "Lunche", ein kleines Essen oder etwas zu knabbern, was meistens aus "Refrigerante" (Softgetränken wie Cola oder Fanta) zum Trinken und Hot Dog oder "Roska" (salziges Gebäck) zum Essen bestand. Mir hat es immer wieder Spaß gemacht und ich hab die Teenies auch wirklich in mein Herz geschlossen. Sie haben nicht immer gehört und einige haben die ganze Zeit den Clown gespielt, aber trotzdem haben sie glaube ich einiges mitgenommen. Einige waren auch auf dem "Encontro", von dem ich schonmal erzählt habe und nochml erzählen werde, und haben sich sogar taufen lassen. Gott arbeitet auch da, auch wenn wir noch nicht so viel sehen.

An einem Tag sind wir (zwei deutsche Mädels und ich) zu einem brasilianischen Freund in die Schule gegangen, weil er wollte, dass wir seinen Deutschunterricht kennenlernen. Als wir dorthin kamen, haben wir einen Deutschen kennengelernt, der Deutschlehrer =) Es war ziemlich amüsant, in dem Deutschunterricht zu sitzen. Es war mehr eine AG und die Schüler sind nicht so regelmäßig erschienen, deshalb konnten sie auch nur einen kleinen Smalltalk auf Deutsch. Aber es hat Spaß gemacht und wir haben sogar einige Worte auf portugiesisch neu dazugelernt.

Ende Mai sind meine zwei Zimmermitbewohnerinnen zurück nach Deutschland geflogen, die wir dann natürlich am Flughafen verabschiedet haben. Ein paar Tage später ist schon der nächste Deutsche gegangen, der erste aus der Jungs-Wg. Einen Monat später sind nochmal zwei gegangen, der zweite aus der Jungs-Wg und noch eine aus meiner Wohnung. Also sehr viele Abschiede. Das Gefühle, dass es langsam das Ende war in Brasilien, ist dadurch auch immer mehr aufgekommen.
Nach zwei Wochen, die ich allein in dem Zimmer verbracht habe, sind zwei Mädels zu mir gezogen, die bis dahin noch in der anderen Wohnung gewohnt haben. Darauf habe ich mich gefreut und letztendlich hatten wir ne richtig gute Zeit zusammen.

Die letzte Zeit meiner Arbeit habe ich noch genossen; jeden Tag zur Arbeit gehen zu können und "meine" Kids noch zu sehen und ich habe versucht ihnen noch so viel wie möglich mitzugeben, auch wenn das oft einfach nur Gebet hieß. Der Abschied war schwer, aber war ok, da es der letzte Tag vor den Ferien war und noch dazu noch einmal ein Geburtstagsfest in der Missao mit Trampolin, Clown, Geschenken und gutem Essen. Einige Kids haben mich gefragt, ob ich nach den Ferien wieder komme und waren dann ganz traurig als ich gesagt habe, dass ich dann nicht wieder komme. Sie haben sich alle ganz süß verabschiedet =) Es wat wirklich noch schön.... auch die letzte Zeit mit meinen Kollegen.

Einige Brasilianer haben für zwei meiner Mitbewohnerinnen und mich ne Abschiedsparty geplant, was für mich eine ziemliche Überraschung war (weil ich erst 2-3 Wochen später fliegen sollte und ich bis zwei Tage davor noch nichts davon wusste). Aber es war sehr schön! Die Brasilianer haben uns noch Ermutigungen uf den Weg gegeben oder uns einfach gesagt wie schön die Zeit mit un für sie war. Es war eine ehr rührernde Zeit und viele haben geweint, weil es ja doch dem Ende zu ging. Ich konnte nichts anderes als zu strahlen, weil ich die Zeit einfach schön fand und ich Gott sehr dankbar für die Zeit in Brasilien und für meine ganzen brasilianischen Freunde bin.

An einem meiner letzten Wochenenden gab es ein Gemeindefest unter dem Motto "Arraiá". Was genau das heißt weiß ich nicht, aber man sollte sich verkleiden, als Leute die vom Land kommen, wie Cowboys und einfach kreativ sein. Es gab ganz viele Stände an denen man etwas essen konnte oder spielen konnte usw., ich habe an unserem Stand ein wenig geholfen, naja letztendlich gab es nicht viel zu helfen. Wir haben "Caldo" verkauft, das ist eine Suppe aus Hühnchen mit Mais oder Bohnen. Das essen die Brasilianer gerne.... mir hat es nicht so geschmeckt, aber ok, es muss ja auch nich alles schmecken ;) Freitag und Samstag abend war immer ein Fest auch mit Tanzen und Musik und Sonntag abend nach dem Gottesdienst waren einfach nur die Stände geöffnet.

Inzwischen mussten wir uns schon wieder von einer Deutschen verabschieden, die allerdings erstmal noch eine Zeit lang in Brasilien herumreisen wollte. Doch wenn sie zurückkommen sollte, sollte ich schon nicht mehr in Brasilien sein.

Am Samstag sind wir (zwei Deutsche, zwei Brasilianer und ich) früh morgens los gefahren nach "Pirenópolis". Das ist eine süße kleine Stadt, die etwa zwei Stunden von Goiania entfernt ist. In der Stadt und etwas außerhalb gibt es einige Plätze an denen es Wasserfälle zu sehen gibt, aus diesem Grund sind wir dorthin gefahren. Als wir angekommen sind, wir haben uns leider etwas verspätet, war es schon wieder Zeit zum Mittagessen. Also sind wir  direkt etwas essen gegangen. Die Brasilianer meinten wir müssen unbedingt "Pequi" probieren, das in einem der Gerichte dabei war. Also haben wir das bestellt. Es war ein bisschen wenig für unsere Verhältnisse, aber dafür hat es sehr gut geschmeckt. Pequi ist eine Frucht, die gekocht wird und einen sehr eigenen Geschmack hat. Ich habe versucht rauszufinden, nach was diese Frucht schmeckt, habe es aber nicht hingekriegt. Im inneren Teil hat sie Stacheln, weshalb man nicht reinbeisen durfte, sondern drumherumknabbern musste. Mir hat es sehr geschmeckt. Wie immer waren Reis und Fleisch dabei, ausnahmsweise keine Bohnen ;)
Nach unserem Mittagessen haben wir uns die Stadt ein wenig angeschaut und danach sind wir zu den Wasserfällen gefahren. Es war ein sehr schöner Tag, mit vielen Fotos (wie immer) und viel Spaß. Abends sind wir ziemlich fertig angekommen, aber hatten trotzdem noch genug Energie auf Arraiá zu gehen und dort sehr viel zu tanzen, zumindest eine Deutsche und ich. Denn das war an dem Samstag während der Arraiá-Zeit.

Einige Tage später sind wir nach Brasilia gefahren. Wir sind wieder ein Deutscher, drei Brasilianer und ich. Dort haben wir uns, nachdem wir uns den Zoo angeschaut haben (eine Brasilinerin ist so begeistert von Zoos, weil sie selbst mal in einem gearbeitet hat), von einem brasilianischen Freund, der in Brasilia wohnt, herumführen lassen. Es gibt zwar nicht so viel zu sehen, aber wir haben uns immerhin eine Kirche (die nicht wie eine normale Kirche aussieht) und das Regierungsgebäude angeschaut. An der Kirche war auch noch das besondere, dass sie so geformt war, dass man von der einen Seite an der Wand etwas sagen konnte und jemand anderes es von der anderen Seite der Wand, wenn er sein Ohr an die Wand gehalten hat, gehört hat. Das hat uns natürlich Spaß gemacht. Um danach mal wieder etwas zu essen und wieder heimzufahren. Auch diesmal war das ein sehr schöner Tag und wir sind ziemlich fertig zu Hause angekommen.

Danach mussten wir uns nochmal von einem Deutschen verabschieden, der nach Deutschland zurückgeflogen ist.

Schließlich ging es auch für mich aufs Ende zu..... mein letztes Wochenende war wieder ein Encontro, auf dem ich diesmal mitarbeiten wollte. Davor haben wir (unsere "Rede" dt. unser Netzwerk) eine Woche lang jeden Abend und jeden Morgen zwei Stunden lang gebetet und die Woche auch gefastet. Schließlich ging es Freitag los. Meine Zellleiterin hat einige Leute mitgebracht, einige aus unserer Teenszelle und auch noch Freunde von ihr. Insgesamt waren es 11 Leute. Wir durften uns also um ganz viele Menschen kümmern. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Und es war auch eine richtig krasse Zeit, in der Gott einfach wirken durfte. Mein High-Light an dem Wochenende war, der Part, in dem es um die Geistestaufe ging. Wir Mitarbeiter haben draußen gebetet, einfach nur in Sprachen gebetet und einer hat dazu auf Gitarre Lieder gespielt, und der Heilige Geist durfte wirken. Es war eine richtig krasse Zeit. Danach sind wir in dem Raum hineingegangen zu den "encontristas" (Teilnehmer) um für diese zu beten. Dabei wurden auch einige von ihnen , bzw soweit ich weiß der gesamte Raum vom Heiligen Geist erfüllt und berührt; viele haben angefangen in Sprachen zu beten. Im Part voher sind schon viele frei geworden von Alkohol und Drogen und eingie sind auch geheilt worden von Krankheiten. Und im letzten Part vom Encontro haben die encontristas unsere kleinen Geschenkchen erhalten, die aus Schokolade oder Bonbons und einem Brief bestanden. Es hat Spaß gemacht an viele Briefe zu schreiben und ich fand das eine sehr schöne und süße Idee. Das ganze Wochenende hat wirklich Spaß gemacht und ich bin Gott dankbar, dass ich mitgegangen bin, denn ich habe eigentlich nur dienen wollen und Gott hat mir dabei noch ganz viel geschenkt.

Sonntag sind wir dann nach Hause gefahren, ich bin nach dem Gottesdienst und dem gemeinsamen Essen mit Brasilianern danach direkt schlafen gegangen, um dann am Montag zu packen und zum Flughafen zu gehen. Einige meiner brasilianischen Freunde haben mich begleitet. Es lief alles, obwohl wir ein wenig spät dran waren, ohne Stress ab. Der Abschied war wieder mal schwer, Gott hatte mich schon auf alles vorbereitet. Im Flugzeug musste ich dann erstmal weinen, als mir klar wurde, dass ich vielleicht einige nicht mehr so schnell wieder sehen würde und jetzt wirklich weg bin. Ich habe mir dann die ganzen Briefe und Kärtchen durchgelesen und mich dann einfach nur auf Deutschland wieder gefreut.

Zu Hause angekommen hat mich mein Freun überrascht und ich konnte meine Familie überraschen. Diese wussten noch nichts davon, dass ich kommen sollte.

Es war eine sehr schöne Zeit in Brasilien. Sie hat wirklich Spaß gemacht, ich durfte viel lernen und ich fühle mich einfach nur gesegnet von Gott! Danke Gott! Danke an alle, die für mich gebetet hben, mich ermutigt haben und mir finanziell geholfen haben. Es war auch eine schwere Zeit, da ich noch nie vorher Heimweh hatte, aber letztendlich hat es sich wirklich gelohnt. Ich kann wirklich dankbar sein für die Zeit in Brasilien und bin froh, dass ich diese Jahr bzw diese neuneinhalb Monate in Brasilien verbracht habe.

Deus abençoe vocês! (Gott segne euch!)
Eure Giannina

Dienstag, 24. Mai 2011

weitere 4 Monate in Brasilien ;)

Hallo Allesamt =)
Es tut mir leid, dass es sooooo lange gedauert hat... dafür hab ich jetzt richtig viel zu erzählen ;)

Als erstes möchte ich noch etwas nachtragen: Wir hatten vor Weihnachte noch eine kleine Weihnachtsfeier von der Missao Acede Vida aus. Die war auf einer wunderschönen chacará, die ein Stück außerhalb von Goiania liegt. Dort haben wir erstmal alles aufgebaut, was wir für das Frühstück dabei hatten. Da es ein Weihnachtsfest war, gab es richtig viele leckere Sachen =) Währenddessen konnte man sich einfach unterhalten. Nach dem Frühstück gab es einen kleinen Gottesdienst, mit Lobpreis und einer kleinen Andacht und ein kleines Gruppengebet. Danach war wieder ne freie Zeit, in der gerade das Mittagessen vorbereitet wurde. Das Essen war wieder sehr gut, bestand aus Churrasco (Grillen) und währenddessen hatte man wieder einfach eine gute Gemeinschaft. Danach haben wir uns wieder alle zusammengesetzt und haben einige Weihnachtsspiele gespielt. Das bestand aus einer Art Wichteln, Bingo, usw.... war süß und hat Spaß gemacht. Leider musste ich früher gehen, aber der Tag war wirklich schön.


So und jetzt zurück, bzw weiter vor, bis nach den Ferien. Wir sind aus dem Urlaub gekommen und hatten noch eine Woche Ferien, die haben wir auch noch ganz gut gebrauchen können zum
zwei richtig süße Schwestern =)
nochmal ausruhen vom Urlaub ;) Als wir dann zurück zur Arbeit gegangen sind gab es einige Veränderungen. Die anderen Mädels aus meiner Wohnung hatten ersteinmal keine Arbeit mehr, weil umgebaut wurde und deshalb keine Kinder kommen konnten. Nach einiger Zeit, in der sie sich nur gelangweilt haben und auf der Arbeit herumgesessen sind und nach einigen Gesprächen sind sie jetzt zur Lösung gekommen, dass sie bei den Jungs, im Projeto Amar 2, mitarbeiten und eine arbeitet ab und zu noch in einer anderen Kindertagesstätte mit. Bei uns auf der Arbeit gab es positive
die Kids im "sala" (Unterrichtsraum)
am malen
Veränderungen. Wir wurden nochmal mehr einbezogen. Die Kids wurden in zwei Gruppen eingeteilt und wir wurden auf die Gruppen aufgeteilt: Zwei Deutsche von uns sind zusammen in eine Gruppe gekommen, mit den großen (9-11 Jahre) Kids, und ein brasilianischer Mitarbeiter Wilson, und ich sind zusammen mit den kleineren Kids (4-8 Jahre) in eine Gruppe gekommen. So haben wir jetzt noch einen näheren Bezug zu den Kids. Die anderen beiden deutschen haben in der Pause und in der Küche und beim zwischendrin putzen ausgeholfen. Jede Gruppe hat einen Stundenplan, so dass wir wissen was wir mit den Kids machen können, bzw was dran ist. (Wie das so ist hier läuft bis heute noch nichts wirklich wie auf dem Stundeplan, also es bessert sich, aber es ist nicht so wie es nach dem Stundenplan geplant ist ;) ) Die Kids haben so immer Mathe- und Englischunterricht, hören Geschichten von Gott, lernen Schreiben und Lesen oder malen einfach nur, singen Lieder, Duschen und haben Pause. Eigentlich haben sie noch ein paar Unterrichtseinheiten mehr auf dem Stundenplan, aber diese funktioniert momentan (noch) nicht so. So, das waren die ersten Veränderungen.
Inzwischen hat sich auf Arbeit nochmal einiges verändert. Die Gruppe, die Wilson und ich hatten, war zu groß. Erstens zu viele Kinder um gut Ruhe hineinzubekommen und zweitens war der Altersunterschied einfach zu groß, bzw die einen Kids konnten schon Schreiben und Lesen, während einige der jüngeren Kids noch nichtmal das Alphabet kennen. So war es auch für uns schwer etwas zu machen mit den Kids, was für beide nicht zu anspruchsvoll war, aber auch nicht langweilig, sie aber trotzdem was dabei lernen können. Noch dazu kam, dass ich nicht immer einer Meinung mit meinem Mitarbeiter war. Nach einigen Wochen hab ich mich dann mit unserer Chefin zusammengesetzt und wir haben beschlossen, dass es besser ist, wenn wir die Gruppe nochmals teilen. Jetzt bin ich in der kleinsten Gruppe, mit den 4-6-jährigen. Wilson ist mit den etwas größeren, den 7-8-jährigen, in einer Gruppe, und die beiden Deutschen sind weiterhin in ihrer Gruppe. Jetzt habe ich etwas größere Freiheit, was aber auch manchmal etwas zu viel für mich ist, da die Kids am liebsten jeder die volle Aufmerksamkeit von einem hätte. Da dürft ihr gerne für beten, weil ich ihnen immernoch einfach Liebe geben will, ihnen aber auch was beibringen will, was sie vielleicht anders nicht lernen. Aber ich lerne so, dass ich wirklich nichts aus eigener Kraft schaffen kann, sondern alles nur durch Gott.
Mit der Sprache wird es langsam immer besser... klar ist immernoch nicht perfekt, aber man lernt Tag für Tag dazu =)
Am Wochenende jetzt war das Geburtstagsfest der Missao. Da war dann Samstagabend ein Gottesdienst, in dem auch die Kinder etwas gesungen haben =) Leider war ich nicht da :( weil ich auf einer Verlobungsfeier war, die war dafür auch richtig schön =)

So dann erzähl ich direkt von der Verlobungsfeier. Zwei Freunde hier (ein Deutscher und eine Brasilianerin) haben sich vor kurzem verlobt. Die Brasilianer hier in der Gemeinde machen das ein wenig anders. Sie machen zuerst "Corte". Das bedeutet sie sind zusammen, aber sie haben mehr eine Beziehung wie eine gute Freundschaft, in der sie sich kennenlernen und schauen ob sie es sich zusammen vorstellen könnten. Deshalb küssen sie sich in ihrer Beziehung auch nicht und machen auch nichts alleine. Wenn sie sich entschieden haben, dass sie heiraten möchten (das läuft normalerweise ohne Heiratsantrag ab, so wie wir das kennen; in diesem Fall nicht, da der eine Teil deutsch ist), wird eine Verlobungsfeier gemacht. Und danach natürlich geheiratet ;) Die Verlobungsfeier war jetzt am Samstag. Wie bei so viele Festen darf es an Essen nicht fehlen (bei dem bei Brasilianern wie immer Reis, Bohnen und Fleisch dabei sind) und natürlich an guten Freunden und Familie. Was mir sehr gefallen hat, war der Teil, in dem Freunde und Familie dem frisch verlobten Paar etwas gesagt haben. Das war sehr bewegend. Es war ein schöner Abend, der aber leider viel zu schnell zu Ende ging.

So und jetzt mal wieder einen kleinen Sprung zurück: Im Februar hatten wir unseren ersten Ausflug als deutsche Gruppe, dieser ging nach Anápolis. Dort schauten wir uns ein Projekt an, das Obdachlosen hilft wieder zurück in ein geregeltes Leben zu finden, bzw frei zu werden von Drogen oder Alkoholismus, oder was sie sonst für Probleme haben. Danach haben wir uns noch eine Kindertagesstätte angeschaut.

Kurz darauf kamen schon (zumindest in Deutschland, eigentlich nicht hier in Brasilien) die Faschingsferien auf uns zu. In diesen sind wir als eine kleine Gruppe von Deutschen in die Stadt am Länderdreieck Argentinien-Brasilien-Paraguay, Foz do Iguacu, gereist. (Was eine Ausnahme war und einen besonderen Grund hatte.) Dort haben wir ein wenig Urlaub verbracht: Zuerst haben wir uns den Staudamm in Brasilien angeschaut, an den nächsten Tagen kamen dann die Wasserfälle auf argentinischer und brasilianischer Seite und der Vogelpark direkt neben den Wasserfällen auf brasilianischer Seite, außerdem sind wir auf den auf den berühmten Markt in Paraguay gegangen und nochmals nach Argentinien, um uns die Grenzstadt anzuschauen. Der Staudamm war nicht so eindrucksvoll wie erwartet, dafür aber die Wasserfälle umso mehr. Diese waren richtig schön, eindrucksvoll und haben sich einfach gelohnt sie anzuschauen. Teilweise sind wir völlig durchnässt worden, weil das Wasser so hoch gespritzt ist und vom Wind nochmal weitergetragen wurde. Das war wirklich ein Erlebnis. Auch der Vogelpark war schön.... Am Anfang waren wir enttäuscht, weil man zuerst nur von außen die Vögel in den Käfigen anschauen konnte, aber kurz darauf kamen schon die Käfige, in die wir hineingehen durften. Es gab einige wirklich intressante und lustige Vögel. Auch die Papagaie, die sprechen können, haben wir gesehen und sogar gefilmt. Es war lustig, weil er wirklich einfach das nachgesagt hat, was er gehört hat. Es gab auch ein Schmetterlingskäfig, in dem es auch "Beija-Flor" gab, zu dt: Küsst die Blume, so nennen sie hier den Kolibri =) Ich finde den Namen süß =) Von dem Markt in Paraguay waren wir nicht so begeistert, da uns erzählt wurde, dass alles soo viel billiger wär, es aber nicht war. Für die Brasilianer sind die Elektriksachen richtig billig, für uns aber immernoch teuer, da sie teilweise in Deutschland noch billiger verkauft werden. Die argentinische Grenzstadt war widerum schön. Mir hat sie gefallen, auch wenn wir nicht so viel gesehen haben. Die Läden hatten alle über Mittag zu und haben erst um 17 Uhr wieder aufgemacht, was allerdings die Zeit war, in der unser letzter Bus zurück nach Brasilien gefahren ist. Dafür waren wir an der Grenze. Es hat Spaß gemacht dort Bilder zu machen, da es ja schon etwas besonderes ist in einem Land zu stehen und zwei andere zu sehen.
Für diesen Urlaub mussten wir wieder einige Stunden Bus fahren. Bei der Rückfahrt gab es nochmal einige Verzögerungen durch den Zoll. Wir wurden kontrolliert, bzw nicht wir sondern nur die Brasilianer. Diese dürfen nicht zu viel aus Paraguay mitnehmen, damit sie es dort nicht wieder verkaufen. Kurz bevor die Zollbeamten hineinkamen haben einige Brasilianer angefangen Sachen zu verstecken oder uns bitten etwas aufzubewahren für sie. Wir wurden gefragt ob wir Ausländer sind und haben uns deshalb auch nicht kontrolliert. Nur einen, der ziemlich brasilianisch aussieht, wollten sie kontrollieren. Aber als der seinen Ausweis zeigte, haben sie ihm auch geglaubt. Das fanden wir alle ziemlich amüsant. Allerdings wurde es dann doch ernster. Bei einem jungen Mann wurden Drogen gefunden, dieser wurde dann auch verhaftet. Wir alle wurden daraufhin, nachdem wir schon eine Stunde im Bus gewartet haben wegen den Zollkontrollen, aus dem Bus geschickt, und mussten dort, schön in einer Reihe an der Wand stehend, warten bis auch mit Drogenspürhunden der Bus durchsucht wurde. Erst dann schließlich und endlich konnten wir weiterfahren. Wobei man danach einige Brasilianer sehen konnte, wie sie sich aufregten oder ärgerten, da ihnen Sachen abgenommen wurden.

Cabelo loucooooo
Das "Holy Fest" ist eine Veranstaltung von der Videira, die zur Zeit vom Karneval stattfindet, damit die Christen eine Alternative haben und nicht am Karneval teilnehmen. Der Karneval ist hier, wie einige vielleicht schon wissen, um einiges extremer als in Deutschland. Ein Wochenende lang gab es jeden Tag Seminare. Am Monatg und Dienstag danach gab es ein Sportturnier, bei der alle möglichen Sportarten angeboten wurde, bei denen man mitmachen konnte, wobei da rede gegen rede gespielt hat, zu dt: Netzwerk gegen Netzwerk. Und am Dienstag Abend gab es ein Fest, unter dem Motto "Cabelo Louco", dt: verrückte Haare. Das Holy Fest hat auch sehr Spaß gemacht

Im März gab es eine besondere Veranstaltung von der Videira, die sich "encontro", zu dt. Begegnung oder Treffen, nennt. Dieses Encontro ist eine Art Evangelisations veranstalten, die allerdings nicht nach der Bekehrung der Leute aufhört, sondern danach noch weitergeht. Wir sind am Freitag auf eine chácara
Gruppenbild vom Encontro
(Landgut) gefahren. Es ging auch direkt schon los mit der ersten Predigt. Das gesamte Wochenende war voll mit Seminaren und bei Predigten mussten sich alle Frauen auf die eine Seite setzen und die Männer auf die andere Seite. Nur wir Deutschen waren eine Ausnahme.... wir saßen alle in einer Reihe, da für uns übersetzt wurde. So am ersten Abend gab es also nach dem Abendessen die Predigt, in der klargemacht wurde, dass jeder ein Sünder ist; danach gab es ein Aufruf zur Buße, bei der fast der gesamte Raum nach vorne ging. Dann ging es am nächsten Tag weiter, noch vor dem Frühstück, mit der ersten Predigt, diese war so eine Art Bekehrungspredigt mit Aufruf danach. Nach dem Frühstück gab es weitere Seminare, die von Mittagessen und Abendessen kurz unterbrochen wurden. In denen ging es um weitere Themen im "Christenleben",
beim Verbrennen von
den Zetteln am Kreuz
die von einigen Dramen unterstützt wurden. Einige Teile waren auch ganz praktisch, wie die Dämonenaustreibung und die Geistestaufe, bei denen die Mitarbeiter für die Teilnehmer gebetet haben. Am Abend haben wir alle Zettel ausgefüllt, mit was wir alles schon im Leben falsch getan haben. Diese Zettel haben wir dann alle gemeinsam an ein Kreuz gehängt, um danach die Zettel am Kreuz zu verbrennen. Am Sonntag gab es noch einen letzten Teil, in dem wir gesungen haben und Geschenke bekommen haben. Das fand ich sehr süß, weil meine ganzer Zelle und einige andere Brasilianer mir Briefe geschrieben haben, dazu gab es auch Süßigkeiten. Solche Geschenke haben alle von ihren Zellen oder Freunden bekommen. Beim Essen haben die Mitarbeiter den Teilnehmern immer das Essen gebracht. Der Sinn war, dass die Teilnehmer das ganze Wochenende einfach nur empfangen konnten und die Mitarbeiter ihnen dienen konnten. Ich fand das Encontro schön. Es hat auch einige von uns Deutschen sehr berührt. Es ist wirklich krass, wie offen die Brasilianer sind. Die Dramen und wie die Dinge gesagt wurden, einfach ganz klar und direkt ohne drumherum zu reden.... so würden wir sagen ginge das nicht in Deutschland. Aber die Brasilianer haben das angenommen und haben (nochmal neu) zu Gott gefunden.

Die Woche darauf waren wir im "Hot Park" (ausgesprochen Hotsch Park). Das ist eine Art Vergnügungspark nur alles mit Wasser, die Besonderheit dabei ist noch, dass es warmes Wasser gab.
die gesamte deutsche Gruppe
Für die Brasilianer ist der Hot Park etwas tolles und alle würden gerne hingehen. Wir fanden das jetzt nicht so aufregend, aber es war trotzdem schön. Abgesehen von den Rutschen und den Wasserbecken (die wie immer nicht tief waren, da die meisten Brasilianer nicht schwimmen können), haben wir acuh Volleyball gespielt und mal wieder die Sonne genossen, die kurz rausgeschaut hat. Als wir angekommen sind war es sehr kalt, das sieht man auch auf dem Foto (auf dem mal die ganze Gruppe zu sehen ist).



Kurz darauf mussten wir uns auch schon von der Ersten, die zurück nach Hause geflogen ist, verabschieden. Es gab eine kleine Abschiedsfeier (wahrscheinlich aber die größte überhaupt, da es der erste Abschied war), bei der wir alle etwas mit Brasilienfarben grün-gelb-blau anziehen sollten. Der Abschied fiel einigen sehr schwer. Und es hat uns alle darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Zeit in Brasilien sich langsam dem Ende zuneigt.



Eine Woche nach dem ersten Abschied ist auch schon die nächste angekommen: Tabea. Sie arbeitet mit mir in der Missao. Sie wohnt aber (noch) nicht mit mir zusammen, sondern in der anderen Mädels-WG. Evtl kommt sie und ihre deutsche Mitbewohnerin demnächst zu mir rüber :) wenn meine anderen beiden Zimmermitbewohnerinnen abgereist sind :(

Was auch noch erzählenswert ist, ist, dass es hier in Goiania ein "deutsches Restaurant" gibt. Die Angestellten konnten teilweise deutsch sprechen. Und naja das deutsche essen war mehr oder weniger deutsch.... unserer Meinung eher weniger. Einiges hatte deutsche Namen und war eher brasilianisch, anderes haben wir von den Namen allein nicht wiedererkannt und mussten selbst nachfragen. Zu unser aller entsetzen gab es auch zu einigen Gerichten Reis und Bohnen. Das einzige was uns allen richtig geschmeckt hat und auch deutsch geschmeckt hat war das selbstgebraute Bier.

Vor zwei Wochen hatten wir Feiertage ( Osterfeiertage). In der Zeit haben wir (vier deutsche und drei Brasilianer) die Familie von einem aus unsrer Zelle besucht. Der wohnt in Gurupi, das liegt in einem anderen Teil von Brasilien, so dass wir mal wieder einee 9-stündige Busfahrt hatten. Diesmal hab ich sogar auf der Hin- und Rückfahrt fast die ganze Zeit geschlafen =) Dort haben wir auch einiges unternommen: Wir haben viel Zeit im Pool vebracht, mit einfach Spaß machen, Wasservolleyball spielen oder einfach chillen. Wir hatten auch wieder Churrasco (haben gegrillt), haben Wii gespielt usw..... Außerdem waren wir auf einer "fazenda", zu dt. Farm. Dort gab es (wie das ganze Wochenende) gutes Essen, wir haben die ganze Farm erkundet, waren im See schwimmen und sind alle mal ne Runde geritten. An einem anderen Tag waren wir in einem kleinen Schwimmbad (in dem mal wieder die ganzen Schwimmbecken so ausgelegt sind, dass man stehen kann). Die Feiertage sind schnell ihrem Ende zugegangen und wir mussten uns auch schon wieder verabschieden und heimfahren.

Nach den Feiertagen mussten wir uns auch schon von der Nächsten verabschieden. Auch dieser Abschied fiel einigen nicht leicht. Langsam gehen wirklich alle nach und nach.....




Letztens war ja Muttertag. Die Woche davor haben die Kids ganz viele Sachen für ihre Mama gemacht, hauptsächlich gemalt =) Das war süß. Ich wurde von einer Freundin eingeladen mit zu ihrer Urgroßmutter zu kommen, dort hat sich die ganze Familie getroffen. Das war sehr schön. Es hat Spaß gemacht und ich mag ihre Familie. Wie immer gab es gutes brasilianisches Essen. Aber zum Schrecken aller Brasilianer gab es kein Reis.... der Reis wurde einfach so vergessen zu machen. Muss wohl das erste Mal im Leben dieser Brasilianer gewesen sein, dass sie keinen Reis zum Mittagessen hatten ;) Aber es hat trotzdem allen geschmeckt und niemand hat den Reis dann noch vermisst.

In der Zwischenzeit gab es auch noch eine Taufe in der Videira (es gibt hier immer ca alle zwei Monate eine "Massentaufe").  Diesmal haben sich auch ein deutscher und einer aus meiner Zelle taufen lassen. Ähnlich wie bei uns in weißem Taufkleid, zuerst mit Lobpreis und auch eine Predigt. Bis dann schließlich die Täuflinge vorkamen und jeder etwas sagte oder seinen Taufspruch aufsagte/vorlas (einige haben ihn erst im Gottesdienst bekommen). Ja und dann gings auch schon vor zum Taufbecken. Immer Netzwerk für Netzwerk. Danach waren wir auch mal wieder weg... Pizza essen....

Und auch sonst gibt es immer wieder eine Möglichkeit etwas mit den brasilianischen Freunden zu unternehmen. Wir treffen uns immer wieder zum zusammen Mittagessen machen, wie z.B. hier. Die Brasilianer sind auch immer wieder begeistert von unsere, mehr oder weniger deutschem Essen. Das "typische" deutsche Essen hier sind Bratkartoffeln, Pfannkuchen und Apfelkuchen. Das sind glaube ich soweit einfach die einfachsten Essen, die man hier machen kann. Eine andere Möglichkeit ist auch zu einem Park zu laufen (wir haben hier ein paar, aber man muss schon so 20-30 Minuten laufen, was die Brasilianer nicht immer so gerne tun, meistens fahren sie mit dem Auto). Oder wir haben einfach nach der Zelle eine schöne Zeit zusammen, gehen (mal wieder) was essen (meistens Burger oder Pizza), schauen einen Film oder reden einfach nur. Es gibt auch immer wieder einen Geburtstag zu feiern. =)
Ein etwas weniger erfreuliches Ereignis war, als wir entdeckten, dass eine von uns Läuse hatte, sofort hat jeder sich nach Läusen untersuchen lassen (zwei weitere, ich dabei, hatten auch Läuse). Wir haben natürlich (so wie wir es kannten) alles dafür getan um die Läuse loszuwerden, also Goldgeist, Öl, Nissenkamm, Haare glätten, Klamotten in den Gefrierer.... was einem so einfällt. Für die Brasilianer war das ganze neu. Erstens brechen sie nicht so in "Panik" aus wie die
ich beim Haare glätten, nachdem wir
mal wieder Goldgeist benutzt hatten
Deutschen (manche haben uns dann extra in den Haaren rumgemacht und uns nach Läusen untersucht, als sie das erfahren haben) und zweitens benutzen sie nur einmal irgendein brasilianisches Läusemittel, von denen die Viecher absterben und danch noch den Nissenkamm. Das wars, nix mit alle Klamotten in den Gefrierer oder sie schnellstens waschen oder wenigstens das Bettzeug wechseln. Also waren unsere Aktionen ziemlich amüsant für die Brasilianer. Wenn die Kids bei uns Läuse haben (kommt glaube ich ziemlich oft vor), dürfen sie sich einfach nur nicht bei uns die Haare machen
mit meiner (ehemaligen) Zellleiterin
lassen sondern sollen das zu Hause machen, was manche traurig finden, weil sie sich gerne die Haare machen lassen würden. Die Brasilianer gehen mit Läusen irgendwie echt normal um. Könnten wir uns mal was von abschneiden ;) Naja wir hatten dafür echt Spaß damit, auch wenn wir nicht so begeistert von waren.



Kurz bevor wir uns von der letzten verabschiedet haben ist eine von uns ernsthaft krank geworden. Sie musste ins Krankenhaus und konnte bis heute noch nicht richtig arbeiten oder überhaupt groß weggehen, sondern sollte eigentlich die ganze Zeit nur liegen. Inzwischen geht es ihr schon wieder besser. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr trotzdem gerne für sie beten, weil es anscheinend noch nicht ganz weg ist.
Überhaupt für Gesundheit in der gesamten Gruppe könnt ihr gerne beten.... grad in letzter Zeit wars sehr extrem. Meine eine Mitbewohnerin konnte fast eine Woche lang nichts essen, zwei meiner deutschen Mitarbeiter sind auch krank gewesen die letzte Zeit (es bessert sich alles, aber sie sind noch nicht ganz gesund), und auch weitere deutsche sind krank oder nicht ganz fit. Irgendwas stimmt da nicht, weil wirklich fast alle krank geworden sind, also wir können gut Gebetsunterstützung gebrauchen =) Auch, wie schon oben erwähnt auf Arbeit, weil die einige doch ziemlich
unsere deutsche Gruppe beim Acai essen
fertig macht, weil sehr anstrengend ist (vielleicht auch nochmal mehr wegen dem wenigen Schlaf oder anderen Dingen), aber auch da können wir Gebetsunterstützung gebrauchen. Und wenn es jemand von euch auf dem Herzen hat auch für die Kids zu beten, könnt ihr gerne machen... diese Kids brauchen das. Mir sind sie inzwischen doch sehr ans Herz gewachsen und mir tut vieles einfach nur noch weh.... aber ich weiß, dass Gott da helfen kann, und bei einigen seh ich auch schon Veränderungen. Da kann ich Gott auch nur für danken =) Auch für die Zusammenarbeit in der Missao und weiterhin für die Gruppengemeinschaft unter uns Deutschen können wir gut Gebetsunterstützung gebrauchen.

Nach und nach bekomm ich immer mehr mit, was es für Probleme gibt. Wir wurden schon öfter nach Geld gefragt, wenns darum ging Fleisch oder Salat oder so etwas zu kaufen. Das Essen besteht hauptsächlich aus Spenden. Reis und Bohnen sind hier ja nicht teuer. Ich hab das vorher nicht so wahrgenommen, aber es mangelt wirklich an Geld in der Missao. Momentan arbeiten wir Deutsche zusammen mit der Chefin und einem brasilianischen Mitarbeiter, bzw zwei, da der eine momentan noch uns unterstützt, doch eigentlich würde er gerne irgendwo arbeiten, wo er etwas verdient. Der andere bekommt kein Geld dafür. Außer diesen Brasilianern gitb es noch eine Küchenfrau und eine Putzfrau und im Büro gibt es noch einige die arbeiten. Es mangelt allerdings an brasilianischen Mitarbeitern, die mit den Kids direkt arbeiten. Wir sind als deutsche jetzt in Gruppen eingeteilt und haben die Verantwortung für diese Gruppen, was wir jetzt nicht so schlimm finden, mir macht es sogar Spaß, aber sobald wir weg sind, gibt es erstmal so wie es momentan aussieht niemanden für die Gruppen, da es nicht so viele Menschen gibt, die umsonst arbeiten wollen und das Geld um diese Mitarbeiter bezahlen zu können, fehlt leider. Wenn es jemand von euch auf
ebenfalls noch in Gurupi
dem Herzen hat etwas zu spenden, dann gebe ich euch gerne die Kontodaten weiter... ich kann sie leider nicht hier direkt veröffentlichen. Doch hier noch der Link zur "Acede Vida Missao Resgate": http://acedevida.com.br/

So, das wars erstmal von mir =) Ich freu mich immer wieder über eure Mails oder kurz mit euch zu chatten, auch wenn ich nicht oft on bin oder nicht oft reden kann ;)
Ich vermiss euch und freu mich schon bald wieder zurückzukommen. Wann genau, da geb ich euch noch bescheid.
Deus abencoe vocês! (Gott segne euch!)
Giannina



Samstag, 29. Januar 2011

Urlaub und Weihnachten in Brasilien

Hallo mal wieder =)

Vor zwei Tagen sind wir aus dem Urlaub zurückgekehrt, wir, heißt Esther und ich. Mit ihr war ich überall zusammen. Es sind noch nicht alle zurück, einige sind noch unterwegs.
Dieser Post wird ziemlich lang, da ich echt viel erlebt habe... habs leider nicht mehr früher geschafft, einige Sachen loszuwerden ;)

Ich fang ersteinmal an mit Weihnachten.

Wie schon kurz erwähnt, hatten wir als deutsche Gruppe zusammen mit einigen Brasilianern eine Weihnachts-Poolparty mit Diskolichtern, Tanz und Spaß. Uns allen hat die Weihnachtsstimmung ein wenig gefehlt, es war warm und Schnee gab es auch keinen zu sehn. Trotzdem haben wir Weihnachten gefeiert, auch mit Wichteln unter uns Deutschen. Und rechts noch ein Bild von unseren verrückten Jungs, der Beweis für unsere "Pool"-Party ;)


Das ganze fand am 24. Dezember statt, am 25. ging es weiter zu Kênias Familie. Da waren diesmal leider nicht alle Deutschen mit dabei, nur wir Mädels aus Kênias Apartment und einer von den Jungs. Wir mussten mit dem Bus hinfahren, da ihre Familie ein wenig weiter weg wohnt.


 Auch dort gab es keine besondere Weihnachtsstimmung, so wie wir das in Deutschland gewohnt sind, trotzdem haben wir uns schick gemacht, und dann das gute Essen genossen. Die Mutter hat uns verwöhnt mit Essen, auch wenn ich gesagt habe, das Essen in Brasilien schmeckt mir nicht so, bei ihr hat es selbst mir geschmeckt =) Und ich habe  bemerkt, dass es einige gute Sachen gibt, die ich vorher noch nicht gekannt habe. Zwischen den Essen haben wir uns noch das Dorf, in der die Familie lebt angeschaut und noch einige Verwandte besucht, bei denen wir Musik  gemacht haben. Leider war nichts mit Weihnachtsliedern, wie wir das gerne gehabt hätten, da wir keine mit Noten (für Gitarre und Keyboard) auswendig wussten. Aber es war trotzdem schön.


Am 26. gings dann auch schon wieder nach Hause, da wir schnell anfangen mussten zu packen, um am nächsten Tag in den Urlaub fahren zu können. Einige von uns, soweit ich weiß die meisten, haben die Nacht nicht geschlafen, sondern die ganze Zeit gepackt, Kleider gewaschen, Essen für die Fahrt vorbereitet, usw. Es war lustig, aber auch ein wenig stressig, da wir so wenig Zeit hatten. Am frühen Mittag ließen wir uns von Taxis an den Busbahnhof fahren, und als wir auch endlich den richtigen Bus gefunden hatten, ging es schon los mit der 20-stündigen Fahrt nach Rio de Janeiro.
Aussicht abends von der Fähre aus
Die Fahrt war angenehm in dem Bus. Wir hatten alle unsere Decken und Kopfkissen dabei, da wir gehört hatten, dass es in den Bussen sehr kalt wird, wegen der Klimaanlage. An Essen hatten wir auch genug dabei, eher zu viel, und schlafen konnte auch jeder zumindest eine Zeit lang im Bus. Das kurz zu den Reisebequemlichkeiten in Brasilien.

In Rio de Janeiro angekommen, kauften wir noch schnell einige Busfahrtickets zu den nächsten Orten zu denen wir wollten. Einige, ich auch, wollten danach nach Buzios, das ist eine Stadt ganz in der Nähe von Rio, mit wunderschönen Stränden, wie uns gesagt wurde. Nachdem wir alles erledigt hatten, holte uns der Vater von der Familie, bei der wir wohnen sollten, ab. Wir waren alle gespannt, was uns erwarten würde, da einige schon viel von Rio gehört hatten. Bei der Familie wurde es dann eng.
das Mädelszimmer... eindeutig überfüllt
Wir waren 12 Deutsche, zusammen mit unsrer Brasilianerin (Kênia) 13 und dann noch eine 4-köpfige Familie in einer 3-Zimmer Wohnung. Ok, Mädels in einen Raum, Jungs in den anderen, die Mädels die keinen Platz mehr im Zimmer hatten auf den Gang und die eine Tochter hat auch noch bei den Eltern geschlafen. Die gesamt Wohnung war wirklich voll. Zusätzlich gab es nur ein Bad und eine Dusche, ihr könnt euch also vorstellen, wie lang es gedauert hat, bis jeder endlich fertig war, wenn wir mal zusammen weggehen wollten. Und dann kam eine große Überaschung für uns alle, die wir alle nicht erwartet hätten. Die Mutter fing an, jeden Tag für uns zu kochen.  
Kokosnussmilch aus einer Kokosnuss trinken....
schmeckt anders als unsere gewohnte Kokosnuss
Wir hatten das gar nicht eingeplant. Dann hat sie auch noch so gut gekocht, dass es soweit ich weiß, jedem geschmeckt hat. Die Familie war echt süß sie haben sich um uns gekümmert, wie um ihre eigenen Kinder. Sie waren ein wahrer Segen für uns!!! Die Wohnung der Familie liegt ein wenig außerhalb von Rio, aber direkt an einer belebten Straße. In diesen Straßen war jeden Tag Markt, so gings direkt am ersten Tag, als wir angekommen sind, los auf den Markt und in die vielen Läden. Was wir auch schön fanden, war, eine Art Fest das gerade am laufen war, als wir angekommen sind, so wurde uns das gesagt. Es gab eine Sängerin, die christliche Lieder gesungen hat und es waren christliche Stände aufgebaut, an denen es süße Sachen zu kaufen gab. Es ist wirklich so schön das zu sehen, weil christlich hier oft eine andere Bedeutung als in Deutschland hat. Wenn hier jemand sagt, dass er Christ ist, dann glaub er wirklich an Gott und an die Bibel, das ist zumindest das, was ich bisher erlebt habe. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, ging es am nächsten Tag nach Rio hinein, damit wir uns diese berühmte Stadt ansehen konnten. Die eine Tochter der Familie hat uns mit in die Stadt begleitet und uns gesagt, wohin wir gehen sollten.
die ganze deutsche Gruppe an der Copa Cabana
So sind wir erstmal an der berühmten Copacabana gelandet. Der Strand ist wirklich wunderschön. Wir sind dort ersteinmal entlang gelaufen, danach durch die Straße, um dann auf den Pao de Acucar (dt: Zuckerhut) zu gehen, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht auf die gesamte Stadt hat. Auch die berühmten Favelas haben wir (leider nur von weitem)
mit Aussicht auf den Gipfel vom Zuckerhut
gesehen. Von weitem sehen sie erstmal schön aus. Häuser an den Berghängen, zwischendrin viel grün, und grad bei Nacht, wenn man nur die ganzen Lichter am Berg sieht, .... aber wenn man sich das näher anschaut, dann sieht man, dass es das krasse Gegenteil davon ist. Hier treffen wirklich arm und reich aufeinander. Das war unser erster voller Tag in Rio. Leider wars für mich dann erstmal vorbei, weil ich krank geworden bin. Ich 
auf dem Zuckerhut war es sehr windig...
lag ein paar Tage lang mit Fieber im Bett. Die anderen haben weiter sich Rio angeschaut, sind an Silvester an die Copacabana gegangen, usw. Ich bin an Silvester mit den Eltern von der Familie in ihre Gemeinde gegangen. Es war sehr schön, genau das, was ich wollte, weil ich mit Gott ins neue Jahr reinfeiern wollte. Die Gemeinde ist eine ruhige kleine Gemeinde, alles ist geregelt, aber herzlich. Der Vater der Familie ist auch Pastor der Gemeinde, und er ließ es sich nicht nehmen, von uns Deutschen zu erzählen =) Nach dem Gottesdienst gab es dann ein großes Büffet und Churrasco (dt: Gegrilltes oder einfach Fleisch). Das hat geschmeckt. Ich hab Einige aus der Gemeinde kennengelernt, auch zwei Mädels in meinem Alter. Ansonsten waren leider nicht so viele Jugendliche dabei. Am Ende bin ich dann wieder in mein Bett gefallen. Doch die ganze Zeit, in der ich krank war, haben sich die Eltern voll um mich gekümmert, das war wirklich süß =) Am nächsten Tag habe ich dann von den anderen gehört, wie Silvester an der Copacabana ist. Sie waren leider nicht so begeistert davon. Das Feuerwerk fanden alle wunderschön, dafür hat es sich gelohnt, meinten sie. Doch die Stimmung und die Musik waren nicht so gut. Am Sonntag waren wir dann zusammen mit der Familie im Gottesdienst in ihrer Gemeinde. 
die deutsche Gruppe und die Jugend aus der Gemeinde
Dort hat der Pastor jeden einzelnen von uns nach vorne gerufen und vorgestellt, und danach hat uns die ganze Gemeinde gesegnet. Das war wirklich süß =) Am letzten Abend haben die Eltern dann auch noch die Jugend der Gemeinde eingeladen, um nochmal was mit uns zu machen. Wir hatten dann eine schöne Zeit zusammen, in der wir ein wenig Lobpreis gemacht haben, oder es zumindest versucht haben auf allen drei Sprachen (deutsch, englich und portugiesisch), der Pastor uns noch etwas aus dem Wort Gottes gesagt hat und wir dann noch zusammen gebetet haben. Anschließend gab es noch Essen. Bei der Familie sind wir bis zum 4. Januar geblieben. Danach sind die meisten von uns 
am Ipanema
direkt in Rio hinein nochmal, in ein Hostel, um noch ein wenig mehr Zeit dort zu haben, andere sind schon weiter an andere Orte in Brasilien gereist. Das war auch so die Zeit, in der ich wieder gesund wurde. Im Hostel war es dann auch sehr schön, nicht ganz so schön wie bei der Familie, das ist klar. Die Familie war einfach richtig süß und sie haben alle so ein Herz für Gott und so eine Liebe, das man sich einfach nur wohlfühlen konnte. Im Hostel dann hat fast jeder Englisch gesprochen. Wir haben auch einige Deutsche dort kennengelernt, das war ganz amüsamt. In den ersten Tagen in Rio war noch nicht so schönes Wetter, so dass wir (außer einige an Silvester) noch gar nicht im Meer waren. Die letzten Tage in Rio waren allerdings wunderschön.  Ich war einmal an der Copacabana und einmal am Ipanema. Das sind beides wunderschöne Strände. Doch schwimmen kann man hier nicht wirklich, man kann mehr im Wasser planschen. Die Wellen sind hier einfach zu stark, auch wenn sie zuerst nicht so aussehen. Doch es hat wirklich Spaß gemacht.

Direkt nach unserer Zeit in Rio de Janeiro, ging es weiter nach Buzios. Die Gruppe wurd auch immer kleiner, inzwischen waren wir nur noch zu fünft. Zuerst hatten wir uns ein Hostel gebucht, doch dann hat uns die Familie eingeladen, mit ihnen eine Woche Urlaub zu machen, in einem Ferienhaus, in dem sie kostenlos immer Urlaub machen dürfen. Das Angebot haben wir natürlich direkt angenommen =) Von diesem Ferienhaus aus, konnten wir direkt zu einem Strand laufen. Das hat uns natürlich gefallen. Wir haben auch einige andere Strände angeschaut, auch in einer nahen Stadt, zu der wir mit Auto und Bus hinfahren konnten. Wir hatten viel Spaß und Zeit uns auszuruhen. Auch haben wir alle die Zeit dazu genutzt, um Gemeinschaft mit Gott alleine und zusammen zu haben. Wir waren auch einmal abends am Strand um Lobpreis zu machen. Das war auch sehr schön. Und auch wieder in Buzios gibts eine berühmte Straße, in der es Clubs und Restaurants und alles mögliche gibt. Die Straße verläuft direkt am Meer und was auch faszinierend war, war, dass die Läden und Geschäfte nachts um 2 Uhr immer noch auf hatten. Die Zeit in Buzios war wirklich schön und angenehm. Buzios ist im Gegensatz zu Rio richtig friedlich. In Rio musste man voll aufpassen, dass einem nichts geklaut wird, alles immer abgeschlossen ist und man ja nicht allein Nachts rumläuft. In Buzios ließen wir die Tür oft offen, wir mussten nicht so sehr aufpassen und wir konnten auch Nachts mal allein zum Strand laufen oder nach Hause. Auch die Atmosphäre in Buzios ist viel friedlicher als die in Rio.
Diesmal fiel uns der Abschied von der Familie noch schwerer als vorher. Doch wir mussten los. Für die einen gings nach Hause oder nach Salvador, für Esther und mich nach Maringá auf ein Camp, Teenstreet Brasil.
Jetzt muss ich erstmal ein wenig davon erzählen, was Gott alles in der Zeit getan hat. Es war einfach unglaublich das Ganze. Ich war mir während der ganzen Urlaubsplanung nicht sicher, was ich machen wollte, weil ich dachte ich hätte nicht genügend Geld. Einige haben einen richtig großen und teuren Urlaub geplant, in dem sie in ganz Brasilien rumreisen wollten. Ich hab Gott gefragt, und er hat mir wieder einmal gesagt "Vertrau mir einfach". So bin ich mit nach Rio und nach Buzios, und hab dann erst wieder in Buzios auf mein Konto geschaut und bemerkt, dass ich genügend Geld auf dem Konto habe, eigentlich zu viel für den Urlaub, wie ich ihn geplant hatte. Dafür war ich Gott erstmal richtig dankbar!!! Dann kam dazu, dass wir geplant hatten, zu einem Camp zu gehen, das in Belo Horizonte stattgefunden hat. Wir waren auch schon angemeldet als Mitarbeiter, doch zwischendurch haben wir uns gedacht, dass wir gerne länger mit der Familie in Buzios bleiben würden, ansonsten hätten wir nur zwei Tage gehabt. Also haben wir gefragt, ob wir es evtl absagen könnten, wollten aber erst uns noch entscheiden, haben dann auch beschlossen, dasswir doch gerne hingehen würden, doch da war das Camp schon abgesagt. Wir waren erstmal ein wenig enttäuscht, haben dann aber beschlossen die Zeit zu genießen und Gott zu vertrauen, dass er noch was richtig cooles geplant hat. Genau an dem Tag, als wir wussten, dass wir nicht nach Belo Horizonte gehen werden, hat mir die Lisa, geschrieben, eine Freundin aus Deutschland, dass sie nach Brasilien kommt und auf ein Camp namens Teenstreet geht. Ich dachte mir ok cool, hört sich gut an, wär ich gern dabei. Da sie im Reisestress wahrscheinlich schon war und mir nicht alles genau sagen konnte und ich die Webside nicht ganz verstanden habe, habe ich zwei Tage bevor das Leiterschaftstraining beginnen sollte, eine Mail an die Verantwortlichen von Teenstreet geschrieben. Zuerst kam keine Antwort, also habe ich Gott gebeten, dass er das führen soll. Ich wusste nicht genau, ob das von ihm war oder nicht, und habe ihn deshalb gebeten, dass wenn wir dahin gehen sollen, ich dann eine Antwort habe und die Verantwortlichen begeistert davon sind, dass wir kommen wollen. Ich habe weiter Zeit mit Gott verbracht, bis der Pc frei war und ich dran gehen konnte. Ich hab nachgeschaut und in meinem Postfach war genau so eine Mail. Ich war Gott erstmal voll dankbar. Dann ging alles ganz schnell, wir haben alle Informationen ausgetauscht, die nötig waren, haben uns ein Busticket nach Sao Paulo geholt einen Tag bevor wir losgefahren sind und los gings. Nach einer Nacht Fahrt, sind wir früh morgens in Sao Paulo angekommen und mussten ersteinmal schauen, wie wir von dem einen Busbahnhof zum anderen kommen, mit viel zu viel Gepäck und in einer Stadt, vor der man immer gewarnt wurde, da sie so gefährlich sei und in der viel geklaut würde, noch dazu haben wir kurz vorher in den Nachrichten von Überschwemmungen in der Stadt gehört. Wir haben versucht einfach nur auf Gott zu vertrauen und ihn machen zu lassen. So sind wir mit dem Taxi zum anderen Busbahnhof gefahren, von dem aus wir auch weiter nach Maringá fahren konnten. Von den Überschwemmungen haben wir nichts gesehen. Wir haben zwar einige kuriose Gestalten gesehen, aber uns ist nichts passiert und uns wurde auch nichts geklaut, obwohl es ein leichtes gewesen wäre menschlich gesehen. Doch Gott hat die ganze Zeit auf uns aufgepasst. Wir haben auch direkt Busfahrkarten geholt und konnten schon am Vormittag mit dem nächsten Bus weiterfahren. Auf dem Busbahnhof haben wir uns beide ein wenig einsam gefühlt, es war einfach eine schwere Atmosphäre in Sao Paulo. Doch wir wollten auf Gott schauen, also haben wir gebetet, haben die Gitarre genommen und mitten auf dem Busbahnhof angefangen Lobpreis zu machen. Den anderen Leuten drumherum hat das glaube ich gefallen =) In Sao Paulo haben wir auch noch bei dem Camp angerufen, um Bescheid zu sagen, wann wir ankommen, damit sie uns abholen konnten. Nach zwei Minuten war schon das Geld weg, sodass ich nicht wusste, ob alles wichtige ankam. Als wir schließlich und endlich in Sao Paulo angekommen sind, haben wir uns erstmal gefragt, wie wir die Leute erkennen sollen, die uns abholen kommen. Plötzlich kam Lisa auf mich zu und wir umarmten uns erstmal vor Freude uns in Brasilien zu treffen. Es war der hamma wie Gott alles geführt hat!!! Und genauso ging es auch weiter. Wir wurden eingeteilt als Staff, zuerst war es nicht so sicher, wir haben erstmal geholfen zu putzen, und dann wurden wir bei der Security eingeteilt. Wir als Deutsche, sind Arbeit ein wenig anders gewohnt, als die Brasilianer. Zuerst dachte ich, wir machen nur nicht so viel, weil sie meinen, dass es mit der Sprache nicht so gut hinhaut. Das war auch manchmal der Fall, aber eigentlich haben wir genau die gleiche Arbeit gemacht wie die anderen auch. Die Brasilianer arbeiten einfach viel langsamer und gechillter, mir kams vor als stehen sie mehr rum und warten mehr, als das sie was tun würden. Das kam allerdings auch den anderen Deutschen und den Amis vor, die da waren. Naja das ganze Camp über gab es viele Verspätungen aber es wurde stets geduldig gewartet, auch bei Verspätungen von 1 oder 2 Stunden. Die Besprechungen waren immer lustig, es wurd viel gelacht und gescherzt,
unser Seguranca-Team
es gab Cola und Schokolade für jeden, aber mir kams vor, als würde nichts wirklich darin gemacht. Wir haben uns alle ausgetauscht wie es uns geht, was wir verbessern wollen usw, das war auch gut, es wurden einige Ankündigungen gemacht und gesagt, was zu tun ist, aber die meiste Zeit bestand aus Lachen und Scherzen, vor allem, wenns um Verspätung geht. Denn es wurde gesagt, wer 5 Minuten zu spät kommt, der ist zu spät und bekommt keine Cola und keine Schokolade. Das lief dann darauf hinaus, dass beim ersten Treffen bei jeder Person der ganze Raum gerufen hat "atrasado atrasado" (dt: verspätet verspätet), das lief dann eine halbe Std so, weil immer wieder jemand neues kam. Ja, was Lachen und Spaß haben angeht sind die Brasilianer der hamma!! Die Besprechungen gingen dementsprechend auch nie kürzer als anderthalb Stunden. Als ich ein wenig die Arbeitsweise der Brasilianer verstanden hatte, war ich auch etwas motivierter und hatte wieder mehr Spaß dabei (es ist schon schwer, wenn man sonst gewohnt ist richtig zu arbeiten und dann es heißt, dass man arbeitet, aber man selbst davon nichts mitkriegt). Die Gottesdienste waren auch immer toll. Die Teens sind immer richtig mitgegangen. Da sind die Brasilianer auch der hamma. Jeden Gottesdienst gings ab, ob man die Lieder kannte oder nicht, es wurde getanzt, gehüpft und wenn man das Lied kannte mit gesungen. Da können wir uns gerne eine Scheibe von abschneiden ;) Die Brasilianer sind schon sehr lebendig!!! Ich habe auch viele lustige, sympathische und einfach tolle Leute kennengelernt.
Esther, ich und eine neue Freundin
Es war der hamma, weil Gott so vieles geführt hat und gemacht hat, es war alles vorbereitet von ihm. Jedesmal wenn ich mich gefühlt hab, als könnte Gott nichts mit mir anfangen, weil ich so schlecht bin, hat er durch mich zu Leuten gesprochen, oder durfte ich jemandem helfen, das war einfach toll. Ich hab wirklich viel lernen dürfen!! Es war auch total schön, dass Lisa und ich immer wieder reden konnten, wenn auch nur wenig, da wir beide zu tun hatten, aber wenn, dann war es schön =) Am Ende war der Abschied mal wieder schwer. Aber wir haben uns alle vorgenommen in Kontakt zu bleiben.... wie so oft ;)
Der Urlaub war wirklich schön, klar es gab bei mir einige Tiefs, aber auch einige Hochs. Und grad Buzios war gut zum ausruhen wegen dem Frieden und Teesnstreet war einfach toll, weil Gott total da war. Während der ganzen Zeit habe ich auch viel über die brasilianische Kultur gelernt, positives, aber auch negatives. Auch durfte ich die ganze Zeit richtig viel von Gott lernen. Auf den ganzen Busfahrten hab ich immer wieder Zeit mit Gott verbracht, Predigten gehört, usw.
Seit gestern sind wir wieder zu Hause, und ich will einfach dran festhalten, an dem was Gott mir alles gesagt hat und das umsetzen was ich gelernt hab. Gott ist einfach der hamma!!! Wie er alles geplant hat!! Auch das mit der Familie, kann einfach nur von ihm sein, es war echt ein Geschenk diese Familie kennenzulernen.
 
noch am Ipanema =)
Auch wenn sich das meiste jetzt total schön anhört und so anhört, als wär bei mir alles super, dürft ihr gerne für mich beten!! Ich will einfach immer im Willen Gottes bleiben, und mich vom Feind nicht unterkriegen lassen. Gerade auch wenn ich mal wieder euch alle vermisse und es mir schwer fällt hier zu sein, hilft mir Gott immer wieder, aber genau dafür dürft ihr auch gerne beten =)

Ihr dürft auch gerne dafür beten, dass wir alle wieder gesund werden. Mir kommt es so vor, als ob alle mal mehr, mal weniger krank sind, aber nie ganz gesund. Und das kann ja eigentlich nicht sein. Wenn jemand von euch einen Eindruck hat, dann dürft ihr mir den gerne sagen =) Ansonsten, könnt ja Gott fragen, für was ihr beten könnt, wenn ihr beten wollt, ich bin euch sehr dankbar für jedes Gebet!!
in Buzios =)
Und ansonsten schreibt mir, dann kann ich euch auch genaueres sagen, wenn ihr Fragen habt usw. Ich freu mich auch über jede Mail, die ich bekomme. Ich finds echt voll toll, dass einige von euch mir immer wieder schreiben!! =)

Also Gottes Segen euch allen,
ein gesegnetes, neues Jahr
und bis dann =)

Eure Giannina