Vor zwei Tagen sind wir aus dem Urlaub zurückgekehrt, wir, heißt Esther und ich. Mit ihr war ich überall zusammen. Es sind noch nicht alle zurück, einige sind noch unterwegs.
Dieser Post wird ziemlich lang, da ich echt viel erlebt habe... habs leider nicht mehr früher geschafft, einige Sachen loszuwerden ;)
Ich fang ersteinmal an mit Weihnachten.
Wie schon kurz erwähnt, hatten wir als deutsche Gruppe zusammen mit einigen Brasilianern eine Weihnachts-Poolparty mit Diskolichtern, Tanz und Spaß. Uns allen hat die Weihnachtsstimmung ein wenig gefehlt, es war warm und Schnee gab es auch keinen zu sehn. Trotzdem haben wir Weihnachten gefeiert, auch mit Wichteln unter uns Deutschen. Und rechts noch ein Bild von unseren verrückten Jungs, der Beweis für unsere "Pool"-Party ;)
Das ganze fand am 24. Dezember statt, am 25. ging es weiter zu Kênias Familie. Da waren diesmal leider nicht alle Deutschen mit dabei, nur wir Mädels aus Kênias Apartment und einer von den Jungs. Wir mussten mit dem Bus hinfahren, da ihre Familie ein wenig weiter weg wohnt.
Auch dort gab es keine besondere Weihnachtsstimmung, so wie wir das in Deutschland gewohnt sind, trotzdem haben wir uns schick gemacht, und dann das gute Essen genossen. Die Mutter hat uns verwöhnt mit Essen, auch wenn ich gesagt habe, das Essen in Brasilien schmeckt mir nicht so, bei ihr hat es selbst mir geschmeckt =) Und ich habe bemerkt, dass es einige gute Sachen gibt, die ich vorher noch nicht gekannt habe. Zwischen den Essen haben wir uns noch das Dorf, in der die Familie lebt angeschaut und noch einige Verwandte besucht, bei denen wir Musik gemacht haben. Leider war nichts mit Weihnachtsliedern, wie wir das gerne gehabt hätten, da wir keine mit Noten (für Gitarre und Keyboard) auswendig wussten. Aber es war trotzdem schön.
Am 26. gings dann auch schon wieder nach Hause, da wir schnell anfangen mussten zu packen, um am nächsten Tag in den Urlaub fahren zu können. Einige von uns, soweit ich weiß die meisten, haben die Nacht nicht geschlafen, sondern die ganze Zeit gepackt, Kleider gewaschen, Essen für die Fahrt vorbereitet, usw. Es war lustig, aber auch ein wenig stressig, da wir so wenig Zeit hatten. Am frühen Mittag ließen wir uns von Taxis an den Busbahnhof fahren, und als wir auch endlich den richtigen Bus gefunden hatten, ging es schon los mit der 20-stündigen Fahrt nach Rio de Janeiro.
Aussicht abends von der Fähre aus |
In Rio de Janeiro angekommen, kauften wir noch schnell einige Busfahrtickets zu den nächsten Orten zu denen wir wollten. Einige, ich auch, wollten danach nach Buzios, das ist eine Stadt ganz in der Nähe von Rio, mit wunderschönen Stränden, wie uns gesagt wurde. Nachdem wir alles erledigt hatten, holte uns der Vater von der Familie, bei der wir wohnen sollten, ab. Wir waren alle gespannt, was uns erwarten würde, da einige schon viel von Rio gehört hatten. Bei der Familie wurde es dann eng.
das Mädelszimmer... eindeutig überfüllt |
Kokosnussmilch aus einer Kokosnuss trinken.... schmeckt anders als unsere gewohnte Kokosnuss |
die ganze deutsche Gruppe an der Copa Cabana |
mit Aussicht auf den Gipfel vom Zuckerhut |
auf dem Zuckerhut war es sehr windig... |
die deutsche Gruppe und die Jugend aus der Gemeinde |
Dort hat der Pastor jeden einzelnen von uns nach vorne gerufen und vorgestellt, und danach hat uns die ganze Gemeinde gesegnet. Das war wirklich süß =) Am letzten Abend haben die Eltern dann auch noch die Jugend der Gemeinde eingeladen, um nochmal was mit uns zu machen. Wir hatten dann eine schöne Zeit zusammen, in der wir ein wenig Lobpreis gemacht haben, oder es zumindest versucht haben auf allen drei Sprachen (deutsch, englich und portugiesisch), der Pastor uns noch etwas aus dem Wort Gottes gesagt hat und wir dann noch zusammen gebetet haben. Anschließend gab es noch Essen. Bei der Familie sind wir bis zum 4. Januar geblieben. Danach sind die meisten von uns
am Ipanema |
Direkt nach unserer Zeit in Rio de Janeiro, ging es weiter nach Buzios. Die Gruppe wurd auch immer kleiner, inzwischen waren wir nur noch zu fünft. Zuerst hatten wir uns ein Hostel gebucht, doch dann hat uns die Familie eingeladen, mit ihnen eine Woche Urlaub zu machen, in einem Ferienhaus, in dem sie kostenlos immer Urlaub machen dürfen. Das Angebot haben wir natürlich direkt angenommen =) Von diesem Ferienhaus aus, konnten wir direkt zu einem Strand laufen. Das hat uns natürlich gefallen. Wir haben auch einige andere Strände angeschaut, auch in einer nahen Stadt, zu der wir mit Auto und Bus hinfahren konnten. Wir hatten viel Spaß und Zeit uns auszuruhen. Auch haben wir alle die Zeit dazu genutzt, um Gemeinschaft mit Gott alleine und zusammen zu haben. Wir waren auch einmal abends am Strand um Lobpreis zu machen. Das war auch sehr schön. Und auch wieder in Buzios gibts eine berühmte Straße, in der es Clubs und Restaurants und alles mögliche gibt. Die Straße verläuft direkt am Meer und was auch faszinierend war, war, dass die Läden und Geschäfte nachts um 2 Uhr immer noch auf hatten. Die Zeit in Buzios war wirklich schön und angenehm. Buzios ist im Gegensatz zu Rio richtig friedlich. In Rio musste man voll aufpassen, dass einem nichts geklaut wird, alles immer abgeschlossen ist und man ja nicht allein Nachts rumläuft. In Buzios ließen wir die Tür oft offen, wir mussten nicht so sehr aufpassen und wir konnten auch Nachts mal allein zum Strand laufen oder nach Hause. Auch die Atmosphäre in Buzios ist viel friedlicher als die in Rio.
Diesmal fiel uns der Abschied von der Familie noch schwerer als vorher. Doch wir mussten los. Für die einen gings nach Hause oder nach Salvador, für Esther und mich nach Maringá auf ein Camp, Teenstreet Brasil.
Jetzt muss ich erstmal ein wenig davon erzählen, was Gott alles in der Zeit getan hat. Es war einfach unglaublich das Ganze. Ich war mir während der ganzen Urlaubsplanung nicht sicher, was ich machen wollte, weil ich dachte ich hätte nicht genügend Geld. Einige haben einen richtig großen und teuren Urlaub geplant, in dem sie in ganz Brasilien rumreisen wollten. Ich hab Gott gefragt, und er hat mir wieder einmal gesagt "Vertrau mir einfach". So bin ich mit nach Rio und nach Buzios, und hab dann erst wieder in Buzios auf mein Konto geschaut und bemerkt, dass ich genügend Geld auf dem Konto habe, eigentlich zu viel für den Urlaub, wie ich ihn geplant hatte. Dafür war ich Gott erstmal richtig dankbar!!! Dann kam dazu, dass wir geplant hatten, zu einem Camp zu gehen, das in Belo Horizonte stattgefunden hat. Wir waren auch schon angemeldet als Mitarbeiter, doch zwischendurch haben wir uns gedacht, dass wir gerne länger mit der Familie in Buzios bleiben würden, ansonsten hätten wir nur zwei Tage gehabt. Also haben wir gefragt, ob wir es evtl absagen könnten, wollten aber erst uns noch entscheiden, haben dann auch beschlossen, dasswir doch gerne hingehen würden, doch da war das Camp schon abgesagt. Wir waren erstmal ein wenig enttäuscht, haben dann aber beschlossen die Zeit zu genießen und Gott zu vertrauen, dass er noch was richtig cooles geplant hat. Genau an dem Tag, als wir wussten, dass wir nicht nach Belo Horizonte gehen werden, hat mir die Lisa, geschrieben, eine Freundin aus Deutschland, dass sie nach Brasilien kommt und auf ein Camp namens Teenstreet geht. Ich dachte mir ok cool, hört sich gut an, wär ich gern dabei. Da sie im Reisestress wahrscheinlich schon war und mir nicht alles genau sagen konnte und ich die Webside nicht ganz verstanden habe, habe ich zwei Tage bevor das Leiterschaftstraining beginnen sollte, eine Mail an die Verantwortlichen von Teenstreet geschrieben. Zuerst kam keine Antwort, also habe ich Gott gebeten, dass er das führen soll. Ich wusste nicht genau, ob das von ihm war oder nicht, und habe ihn deshalb gebeten, dass wenn wir dahin gehen sollen, ich dann eine Antwort habe und die Verantwortlichen begeistert davon sind, dass wir kommen wollen. Ich habe weiter Zeit mit Gott verbracht, bis der Pc frei war und ich dran gehen konnte. Ich hab nachgeschaut und in meinem Postfach war genau so eine Mail. Ich war Gott erstmal voll dankbar. Dann ging alles ganz schnell, wir haben alle Informationen ausgetauscht, die nötig waren, haben uns ein Busticket nach Sao Paulo geholt einen Tag bevor wir losgefahren sind und los gings. Nach einer Nacht Fahrt, sind wir früh morgens in Sao Paulo angekommen und mussten ersteinmal schauen, wie wir von dem einen Busbahnhof zum anderen kommen, mit viel zu viel Gepäck und in einer Stadt, vor der man immer gewarnt wurde, da sie so gefährlich sei und in der viel geklaut würde, noch dazu haben wir kurz vorher in den Nachrichten von Überschwemmungen in der Stadt gehört. Wir haben versucht einfach nur auf Gott zu vertrauen und ihn machen zu lassen. So sind wir mit dem Taxi zum anderen Busbahnhof gefahren, von dem aus wir auch weiter nach Maringá fahren konnten. Von den Überschwemmungen haben wir nichts gesehen. Wir haben zwar einige kuriose Gestalten gesehen, aber uns ist nichts passiert und uns wurde auch nichts geklaut, obwohl es ein leichtes gewesen wäre menschlich gesehen. Doch Gott hat die ganze Zeit auf uns aufgepasst. Wir haben auch direkt Busfahrkarten geholt und konnten schon am Vormittag mit dem nächsten Bus weiterfahren. Auf dem Busbahnhof haben wir uns beide ein wenig einsam gefühlt, es war einfach eine schwere Atmosphäre in Sao Paulo. Doch wir wollten auf Gott schauen, also haben wir gebetet, haben die Gitarre genommen und mitten auf dem Busbahnhof angefangen Lobpreis zu machen. Den anderen Leuten drumherum hat das glaube ich gefallen =) In Sao Paulo haben wir auch noch bei dem Camp angerufen, um Bescheid zu sagen, wann wir ankommen, damit sie uns abholen konnten. Nach zwei Minuten war schon das Geld weg, sodass ich nicht wusste, ob alles wichtige ankam. Als wir schließlich und endlich in Sao Paulo angekommen sind, haben wir uns erstmal gefragt, wie wir die Leute erkennen sollen, die uns abholen kommen. Plötzlich kam Lisa auf mich zu und wir umarmten uns erstmal vor Freude uns in Brasilien zu treffen. Es war der hamma wie Gott alles geführt hat!!! Und genauso ging es auch weiter. Wir wurden eingeteilt als Staff, zuerst war es nicht so sicher, wir haben erstmal geholfen zu putzen, und dann wurden wir bei der Security eingeteilt. Wir als Deutsche, sind Arbeit ein wenig anders gewohnt, als die Brasilianer. Zuerst dachte ich, wir machen nur nicht so viel, weil sie meinen, dass es mit der Sprache nicht so gut hinhaut. Das war auch manchmal der Fall, aber eigentlich haben wir genau die gleiche Arbeit gemacht wie die anderen auch. Die Brasilianer arbeiten einfach viel langsamer und gechillter, mir kams vor als stehen sie mehr rum und warten mehr, als das sie was tun würden. Das kam allerdings auch den anderen Deutschen und den Amis vor, die da waren. Naja das ganze Camp über gab es viele Verspätungen aber es wurde stets geduldig gewartet, auch bei Verspätungen von 1 oder 2 Stunden. Die Besprechungen waren immer lustig, es wurd viel gelacht und gescherzt,
unser Seguranca-Team |
Esther, ich und eine neue Freundin |
Der Urlaub war wirklich schön, klar es gab bei mir einige Tiefs, aber auch einige Hochs. Und grad Buzios war gut zum ausruhen wegen dem Frieden und Teesnstreet war einfach toll, weil Gott total da war. Während der ganzen Zeit habe ich auch viel über die brasilianische Kultur gelernt, positives, aber auch negatives. Auch durfte ich die ganze Zeit richtig viel von Gott lernen. Auf den ganzen Busfahrten hab ich immer wieder Zeit mit Gott verbracht, Predigten gehört, usw.
Seit gestern sind wir wieder zu Hause, und ich will einfach dran festhalten, an dem was Gott mir alles gesagt hat und das umsetzen was ich gelernt hab. Gott ist einfach der hamma!!! Wie er alles geplant hat!! Auch das mit der Familie, kann einfach nur von ihm sein, es war echt ein Geschenk diese Familie kennenzulernen.
noch am Ipanema =) |
Ihr dürft auch gerne dafür beten, dass wir alle wieder gesund werden. Mir kommt es so vor, als ob alle mal mehr, mal weniger krank sind, aber nie ganz gesund. Und das kann ja eigentlich nicht sein. Wenn jemand von euch einen Eindruck hat, dann dürft ihr mir den gerne sagen =) Ansonsten, könnt ja Gott fragen, für was ihr beten könnt, wenn ihr beten wollt, ich bin euch sehr dankbar für jedes Gebet!!
in Buzios =) |
Also Gottes Segen euch allen,
ein gesegnetes, neues Jahr
und bis dann =)
Eure Giannina